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Feigenbaum pflanzen: Anbau, Standort & Pflege

In diesem Beitrag beschäftigen wir uns damit, wie man einen Feigenbaum pflanzen kann. Ficus carica, die „Echte Feige“ ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Feigen und zählt zu den ältesten domestizierten Pflanzen, die vor allem im gesamten Mittelmeerraum angebaut wird. Die Feigen sind faszinierende Pflanzen, da sie eine komplexe Bestäubungsökologie haben, die bis zu drei Feigengenerationen pro Jahr hervorbringt. Die Feige hatte als Nutzpflanze besonders in der Antike eine sehr große Bedeutung und spielt in vielen Legenden und Mythen eine Rolle. Man unterscheidet bei der Feigenfrucht zwischen Ess- und Bockfeigen. „Weibliche“ Feigen sind die essbaren Früchte. Wie es zu Stande kommt, welche Fruchtart wächst ist nicht näher erforscht.

Feigen schmecken getrocknet ebenso gut wie im frisch zubereiteten Zustand. Die Haut der Feige kann mitgegessen werden. Die Feige wird zu Marmeladen verarbeitet, macht sich aber auch hervorragend als Beilage und Verfeinerung von Salaten und Fleischgerichten. Es gibt zahlreiche süße Rezepte rund um die Feige, die eine orientalisch-exotische Geschmacksnote in die heimische Küche bringt.

Feigen zählen mit Recht zu den Superfoods, in ihnen stecken nämlich sehr viele Nährstoffe. Fruchtzucker und sättigende Ballaststoffe werden um reichlich Eisen, Kalium, Magnesium und Kalzium, sowie viele verschiedene Vitamine ergänzt. Die Früchte des Feigenbaumes gelten als blutreinigend und verdauungsfördernd.

Feigenbaum pflanzen

Inhaltsverzeichnis

Feigenbaum pflanzen: Anbau, Standort & Pflege auf einen Blick

Feigenbaum Anbau
  • großzügiges Pflanzloch
  • Drainageschicht nicht vergessen
  • hochwertiger Humus bzw. Kübelpflanzerde verwenden
  • Wurzelballen 7-10 cm unter der Erde
Optimaler Feigenbaum Standort
  • lockere Erde mit viel Nährstoffen
  • sandige Gartenerde ist gut geeignet
  • geschützter, sehr sonniger Standort
Richtige Feigenbaum Pflege
  • Im Frühjahr schneiden
  • ausreichend gießen
  • April bis August düngen
  • für den Winter schützen oder hereinholen
Feigenbaum düngen
  • benötigt viele Nährstoffe
  • April bis August düngen
  • Kompost, Humus, Hornspäne, Pferdemist
Feigenbaum ernten
  • Haupterntezeit September bis Oktober
  • in milden Jahren Frühernte im Juni oder Juli
Feigenbaum überwintern
  • Kübelpflanzen hereinholen, spärlich gießen
  • freistehende Bäume schützen
  • Früchte stehen lassen
  • nicht düngen

Feigenbaum pflanzen: Der richtige Anbau

Zwischen Anfang und Mitte Mai ist es am besten einen Feigenbaum zu pflanzen.

  1. Wählen Sie einen sonnigen, geschützten Platz mit lockerer, humusreicher Erde oder einen entsprechenden Pflanzkübel.
  2. Heben Sie ein großzügiges Pflanzloch aus, welches unbedingt größer ist als der Wurzelballen. Der Untergrund sollte gut gelockert sein.
  3. Füllen Sie eine Drainageschicht ein.
  4. Für die Pflanzung im Topf (Durchmesser mind. 30 cm) verwenden Sie unbedingt einen großen Topf der 20 bis 30 Liter fasst und hochwertige Kübelpflanzerde.
  5. Als Schutz vor Frost sollte der Wurzelballen 7-10 cm unter der Erde liegen.

Der limitierende Faktor der über die Überlebenschancen und die Ernteerträge beim Feigenbaum entscheiden, ist und bleibt unser Klima. Für den bestmöglichen Erfolg wählen Sie daher möglichst winterharte Sorten aus Deutschland oder Nordfrankreich. Sorten aus dem südlichen Italien oder dem nahen Osten haben wenig Chancen in unseren Breiten.

Optimaler Feigenbaum Standort

Einen Feigenbaum pflanzen, das geht relativ einfach. Sie können den Feigenbaum entweder im Kübel oder im Garten pflanzen. Am besten gedeihen Sie an einem geschützten Platz, an dem sie viel Sonne abbekommen. Hochwertige Erde mit viel Nährstoffen sind wichtig, die Feigenbäume wachsen langsam heran und sind bis zum Alter von 10 Jahren sehr frostempfindlich. Sinkt die Temperatur bis zu 10 °C unter Null oder mehr, werden die Triebe und auch die Wurzeln geschädigt. Es macht Sinn, aufgrund unseres Klimas, die Feigenbäume im Kübel und im Wintergarten zu ziehen. Auch wenn die Feigenbaum Pflanzen bis zu dreimal im Jahr blühen können, tun sie das in unseren Breitengraden meist nur eine Generation lang.

Richtige Feigenbaum Pflege

Die Feigenbäume sollten vom Frühjahr bis zum Herbst regelmäßig gegossen werden, im Winter dafür nur sehr sparsam. Staunässe gilt es zu vermeiden, das Wasser muss immer gut ablaufen können. Von April bis August sollte der Feigenbaum regelmäßig, wöchentlich gedüngt werden. Wenn im Herbst die Früchte am Baum nicht mehr ganz ausgereift sind, kann man sie hängen lassen. Sie wachsen weiter und liefern dann im Frühjahr eine weitere Ernte.

Wichtig: Regelmäßig im Frühjahr schneiden. Entfernen Sie querwachsende und schwächere Triebe. Lassen Sie keine Stummel stehen. Feigen wachsen sehr unregelmäßig und benötigen etwas Unterstützung.

Feigenbaum Pflege

Feigenbaum düngen

Von April bis August sollte der Feigenbaum wöchentlich gedüngt werden. Wir empfehlen dazu einen hochwertigen, flüssigen Kübelpflanzendünger.

Feigenbaum: Feigen ernten

Im Mittelmeerraum können Feigenbäume üblicherweise zweimal pro Jahr, manchmal sogar dreimal geerntet werden. An den Vorjahrestrieben reift die erste Ernte bis Juni bzw. Juli heran. Diese erste Ernte bringt größere Früchte hervor, dafür fällt die zweite Ernte mit etwas kleineren Früchten umso zahlreicher aus. Die zweite Ernte kann im August, bzw. September stattfinden.

Wichtige Anmerkung

Beachten Sie bitte: in unseren Breiten entfällt die erste Ernte oft, oder fällt sehr mager aus. Die zweite Ernte gibt es nur in sehr wintermilden Gebieten, an geschützten Standorten mit sehr viel Sonne.

Wenn die Früchte einem sanften Daumendruck deutlich nachgeben und süß schmecken, sind sie reif. Die Außenfarbe der Früchte gibt keinen Aufschluss über den Reifegrad, doch wird die Schale bei reifen Früchten leicht rissig. Die Früchte können frisch mit Schale gegessen werden. Haltbar werden Sie als Kompott, Marmelade oder getrocknet. Letzteres gelingt meist nur im Backofen.

Feigenbaum überwintern

Ist ein Feigenbaum winterhart? Das kommt auf die Spezies an. Es gibt Feigenbäume die etwas härter im Nehmen sind. Zum Beispiel Violetta, die Bayernfeige, verträgt bis zu -20°C. In milden Gegenden kann der Feigenbaum dann im Freien überwintern. Ein wenig Schutz benötigt der Feigenbaum aber dennoch. Damit das Feigenbaum Pflanzen nicht umsonst war, bedecken Sie den Wurzelbereich im Winter mit Laub und schützen Sie die Kronen mit Vlies, Schilfmatten oder Fichtenreisig.

Feigenbäume werfen ihr Laub ab, somit können sie als Kübelpflanze auch in der Garage oder im dunklen Keller bei Temperaturen von 0°C bis 10°C gut überwintern. Gießen Sie gerade genug, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Im Winterquartier kann es zu Pilzerkrankungen kommen. Im Frühjahr brauchen die Feigen dann schnell einen sehr hellen, aber kühlen Platz, da sie früh austreiben. Ab Ende Februar können Sie den Feigenbaum langsam an die Außenverhältnisse gewöhnen. Neue Triebe im Frühjahr sind frostempfindlich.

Feigenbaum schneiden

Feigenbäume wachsen ausladend und oft recht wild. Die Verzweigung beginnt schon in geringer Höhe. Mit einem Rückschnitt lichten Sie die Pflanze aus und unterstützen sie bei einem besseren Wachstum, welches zu größeren Ernten führt. Kurz vor dem Austrieb (Ende Februar, Anfang März) können Sie erkennen, ob Zweige zurückgefroren sind. Nun ist auch ein Radikalschnitt möglich. Kürzen Sie einzelne, zu lange Triebe ein. Wenn Triebe sich überkreuzen, oder zu dicht aneinander stehen, entfernen Sie diese. Dabei sollten Sie immer auf eine Knospe oder die nächste Verzweigung zurückschneiden. Ohne regelmäßige Pflege und Schneiden, wachsen die robusten Sträucher unkontrolliert und es bildet sich ein regelrechtes Dickicht.

Ältere Büsche kann man radikal zurückschneiden, um dem Verkahlen entgegenzuwirken.  Das regt das Triebwachstum an, behindert aber das Fruchtwachstum. Im Herbst sollte ein Feigenbaum nicht geschnitten werden, da er sonst zu viel Milchsaft verliert.

Achtung

Hinweis: Der Saft des Feigenbaumes kann die Haut irritieren, tragen Sie daher Handschuhe. Um den Milchfluss zu stoppen, sprühen Sie Wasser auf die Schnittstelle.

Wie lange braucht ein Feigenbaum, bis er Früchte trägt?

Je nach Sorte, kann dies ungefähr zwei bis fünf Jahre dauern. Auch das Klima und die Sonnenstunden spielen eine entscheidende Rolle.

Wann setze ich einen Feigenbaum?

Idealerweise sollte man einen Feigenbaum pflanzen, wenn  es keinen Frost mehr gibt. Das wäre im Frühjahr zwischen Anfang und Mitte Mai.

Kann man einen Feigenbaum auch im Kübel pflanzen?

Aber ja, gerade zu Anfang wird dies empfohlen, um das Überwintern zu erleichtern. Feigenbäume sind etwa bis zum zehnten Lebensjahr besonders frostempfindlich. Ein Überwintern im Wintergarten bzw. einer Garage oder im Keller ist im Kübel kein Problem.

Wo kann man am besten einen Feigenbaum kaufen?

Feigenbäume bekommen Sie als Saatgut im Onlinehandel, oder als Setzling bzw. kleines Bäumchen im Baumarkt und der Gärtnerei.

Verschiedene Feigenbaum Sorten

Es gibt sehr viele Sorten von Feigenbäumen, diese unterscheiden sich meist in Robustheit, Winterhärte, Fruchtstand und Geschmack der Früchte. Hier einige der robustesten und wohlschmeckendsten Sorten:

  • Dauphine: Ideal für die Topfkultur mit vielen grünvioletten Früchten die ab Anfang August reifen und hervorragend schmecken.
  • Negronne: Für Kenner gelten diese kleinen, schwarzblauen Früchte als am wohlschmeckendsten.
  • Pfälzer Fruchtfeige, bzw. Lussheim, Violetta: Eine deutsche Feigenbaumsorte, sehr robust und winterhart, ideal für unser Klima.
  • Madeleine des deux Saison: Früher Fruchtansatz bereits ab Ende Juli, in sehr milden Jahren trägt diese Feigenbaumart sogar zweimal. Saftig, süße, gelbgrün gestreifte Früchte.
  • Dalmatie: Eignet sich gut für regnerische Gebiete, kompaktes Wachstum eignet sich gut für die Aussaat im Kübel. Anfang August bringt die Dalmatie große, aromatische Früchte hervor, die besonders süß schmecken.

Feigenbaum Sorten

Feigenbaum vermehren

Im Winter können Feigenbäume aus Steckhölzern vermehrt werden. Dazu schneiden Sie 20 cm lange Zweigstücke ab und bewurzeln Sie diese in sandiger Erde. Eine weitere Methode ist über die Samen aus den Früchten. Die Samen auf einem Küchenpapier trocken und dann mit Aussaaterde in einem Topf säen. Ganz dünn mit Erde bedecken und vorsichtig wässern.

Hinweis:

Wildfeigen vermehren sich auf eine komplexe Weise und sind meist auf bestimmte Wespen angewiesen. Moderne Züchtungen erreichen aber schon nach dem zweiten Lebensjahr die Fruchtreife.

Feigenbaum Krankheiten und Schädlinge

Spinnmilben gehören zu den häufigen Schädlingen die Feigenbäume befallen können. Die Blätter des Feigenbaumes wirken dann silbrig gesprenkelt. Auch Blattläuse können ab Anfang Mai den Feigenbaum befallen. Eine Folge davon sind oft dunkle Rußtaupilze. Tritt Staunässe im Wurzelballen auf, so entsteht ein Eisen-Mangel, welcher durch eine Gelbfärbung der Blätter angezeigt werden kann. An einem guten Standort mit ausreichend Sonne, ist ein Feigenbaum relativ robust, lediglich Kälte kann ihn schwächen und anfälliger für Krankheiten machen.

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Thomas Ziegler
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