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Holunder pflanzen: Anbau, Standort & Pflege

Holunder kennt man in unseren Breiten auch unter „Holler“ oder „Hollerbusch“. Der Sambucus Nigra, wie die Pflanze im botanischen Gattungsnamen heißt, ist der schwarze Holunder. Zu der Gattung der Sambucus gehören insgesamt weltweit ca. 20 verschiedene Arten. Schon in prähistorischen Zeiten wurde der Holunder zum Färben und als Nahrungsmittel verwendet. Auch zur Herstellung von Flöten fand der Holler in längst vergangenen Zeiten Einsatz. In der Mythologie werden den Holunder Pflanzen viele positive Eigenschaften nachgesagt.

Heutzutage wird Holunder einerseits als Zierpflanze für den Garten, als Vogelfutterpflanze oder aber auch zur Ernte der Blüten oder Beeren angebaut. Aus diesem Grund ist es für viele Menschen auch besonders interessant wie man Holunder pflanzen kann. Holunder wächst in unseren Breiten fast überall, aber besonders auf sandigen oder steinigen Böden, die reich an Nährstoffen sind, an Wald- und Feldrändern. Die Blüten können zu Sirup oder Süßspeisen verarbeitet werden. Die Früchte ergeben ein herrliches Kompott oder auch Marmelade. Die Holunderbeeren sind wahre Vitaminbomben und enthalten Vitamine C, B2 und viele ätherische Öle und Flavonoide, sowie Anthocyane, Mineralstoffe und Folsäure.

Holunder pflanzen

Inhaltsverzeichnis

Holunder pflanzen: Anbau, Standort & Pflege auf einen Blick

Holunder Anbau
  • Erde auflockern
  • großes Pflanzloch
  • fremde Wurzeln entfernen
  • düngen und eingießen
Optimaler Standort für Holunder
  • viel Licht und Sonne
  • nährstoffreicher, sandiger Boden
  • gerne lehmige, kalkige Böden
  • ausreichend Platz zum Ausbreiten
Richtige Pflege des Holunder
  • auf Wunsch regelmäßiges Ausdünnen für mehr Ertrag
  • regelmäßiges Düngen bis August
  • regelmäßig wässern
Holunder düngen
  • alle 2-3 Wochen bis August
  • ausgereifter Kompost, Hornspäne
  • alternativ 1x im Jahr 60 ml/Quadratmeter Volldünger
Holunder ernten
  • Blüten im Frühsommer
  • Beeren im Spätsommer
  • Rohe Beeren nicht verzehren
  • Sammelkorb, Schere, Messer
Holunder überwintern
  • keine besonderen Vorkehrungen notwendig
  • alternativ im ersten Jahr etwas Laub zum Schutz

Holunder pflanzen: Der richtige Anbau

Wichtig ist beim Holunder Pflanzen, dass die Erde am Standort gut vorbereitet ist. Während Sie den Boden mit Spaten und etwas Kompost vorbereiten, kann die eingetopfte Jungpflanze gewässert werden. So gehen Sie vor:

  1. Lockern Sie die Erde tiefgründig mit Spitzharke und Schaufel bzw. Spaten auf.
  2. Entfernen Sie fremdes Wurzelwerk aus dem Pflanzloch.
  3. Die Pflanzgrube sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen.
  4. Setzen Sie die Jungpflanze mittig in das Pflanzloch und ziehen Sie den Wurzelballen mit beiden Händen etwas auseinander.
  5. Geben Sie nun etwas Substrat und ausgereiften Kompost mit Hornspänen in die Pflanzgrube.
  6. Vorsichtig andrücken und reichlich bemessen Eingießen.

Optimaler Standort für Holunder

Holunder eignet sich für den Anbau auf allen möglichen Böden. Die Holunder Pflanzen bevorzugen eine sonnige bis halbschattige Lage und ein Erdreich welches sehr reich an Nährstoffen ist. Es sollte zudem gut durchlässig und immer ein wenig feucht sein. Lehmiger, sandiger Boden mit Kalkgehalt eignet sich besonders gut. In der freien Natur genießt der Holunder seinen Platz an Weg- und Waldrändern und auf Lichtungen.

Richtige Pflege des Holunder

Ist der Standort gut gewählt, ist der Holunder sehr genügsam und pflegeleicht. Achten Sie darauf, dass das Erdreich konstant feucht ist, aber zwischen den Wassergaben der Boden antrocknen kann. Bis August sollten Sie den Holunder Strauch organisch düngen. Ein regelmäßiges Rückschneiden ist zwar nicht nötig, aber einer ertragreichen Ernte und der Vitalität des Strauches zuträglich. Eine einfache Gartenschere oder Zange reicht dazu aus.

Pflege des Holunder

Holunder düngen

Organisches Düngemittel oder auch ausgereifter Kompost mit Hornspänen ist eine optimale Basis um den Holunderstrauch bis zum August alle zwei bis drei Wochen zu düngen. Sie können alternativ dazu auch im Frühjahr einfach nur 60 Gramm Volldünger/Quadratmeter verabreichen.

Holunder ernten

Beim Holunder können sowohl die reifen Früchte, als auch die Blüten geerntet und auch weiter verwendet werden, was die Holunder Pflanzen in unseren Breiten besonders beliebt macht. Beachten Sie bitte, wenn Sie die Blüten schon im Frühsommer abernten, wird es im Spätsommer dort natürlich keine Holunderbeeren mehr geben. Es empfiehlt sich also die Blüten nur zum Teil zu ernten.

Die Holunderbeeren reifen zwischen Ende und Oktober heran. Ernten Sie die Beeren erst, wenn so gut wie alle Beeren gereift sind. Unreife Beeren sind giftig, auch wenn Sie danach weiterverarbeitet werden. Holunderbeeren sollten ohnehin nie roh verzehrt, sondern immer zuvor abgekocht werden, um die giftigen Inhaltsstoffe zu neutralisieren.

Die Vögel in Ihrem Garten freuen sich über die Holundersträuche als Nahrungsquelle. Lassen Sie deshalb ein paar Holunderbeeren für die trällernden Gartenbewohner stehen.

Mit Schere, Messer und Korb machen Sie sich am besten an die Ernte der Holunderblüten bzw. Beeren. Tragen Sie möglichst dunkle Kleidung beim Ernten der Beeren, da diese einen intensiven Saft haben der gerne Flecken hinterlässt. Holunderblüten ernten Sie am besten noch „taufrisch“ am Morgen, legen Sie sie locker in einen Korb und verarbeiten Sie sie rasch, da sie sonst schnell verwelken.

Mögliche Verwendungszwecke

Aus Holunderblüten kann man einen Sirup machen, oder sie trocknen um später daraus Tee zu machen. Auch Holunder Saft, Likör, Marmelade und Gelee lassen sich relativ einfach aus Blüten bzw. Beeren herstellen.

Holunder überwintern

Wird der Holunderstrauch regelmäßig gepflegt so empfiehlt sich nur im ersten Jahr etwas Schutz vor Bodenfrost mittels einer kleinen Laubdecke rund um den Strauch. Insgesamt ist der Holunderstrauch aber recht robust und kommt gut über den Winter. Daher müssen keine weiteren Maßnahmen zum Überwintern getroffen werden.

Holunder schneiden

Damit der Fruchtertrag besonders gut ist, sollten Sie Ihren Holunderstrauch regelmäßig schneiden. Schneiden Sie die abgetragenen Triebe im Herbst, wenn Sie bereits geerntet haben, zurück. Lassen Sie für das nächste Jahr nur zehn bis zwölf kräftige, neue Ruten stehen. Achten Sie darauf, wenn Sie den Strauch mit einer Gartenschere schneiden, dass die Ruten die übrig bleiben alle möglichst dicht und gleichmäßig an der Basis ansetzen. Das sorgt für eine optimale Nährstoffversorgung. Schwache oder ungünstig platzierte Ruten können Sie dann schon im kommenden Frühling wieder entfernen.

Wie schnell wächst ein Holunderstrauch?

Das Wachstum variiert mit den Sorten. Der bei uns am meisten verbreitete Holunder, nämlich der schwarze Holunder, wächst in etwa 50-70 cm pro Jahr bis zu einer Wuchshöhe von 3 bis 5 Metern. Zwergholunder wächst, wie der Name schon erwarten lässt, nur 10-25 Zentimeter pro Jahr. Bei ca. 0,6 bis 1,5 Metern Höhe ist dann Schluss.

Gibt es bei Holunder im Garten Nachteile?

Holunder braucht Platz und nimmt gerne anderen Pflanzen das Licht. Zudem lockt Holunder Insekten wie Bienen aufgrund der zahlreichen Blüten an. Vögel genießen den Verzehr der Holunderbeeren. Das könnten, je nach Pflanzort eventuell Nachteile sein (Vogelkot auf der Terrasse, viele Bienen nebst spielenden Kindern), doch diese sind bereits vor dem Pflanzen zu bedenken.

Holunder im Garten

Ist Holunder giftig?

Die Früchte sind roh giftig. Sie enthalten Sambunigrin, ein Gift, welches im Körper Blausäure freisetzt. Es ähnelt dem Gift der Tollkirsche. Ein Verzehr der Beeren führt häufig zu Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Kleine Kinder und Haustiere sollten Sie daher von einem Früchte tragendem Strauch fern halten.

Was sind für Holunder gute Nachbarn?

Holunder nimmt sehr viel Platz und Licht für sich ein, darüber hinaus kommt Holunder mit anderen Strauchgewächsen im Garten gut aus.

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Thomas Ziegler
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