Füchse fühlen sich nicht nur in Wäldern heimisch. Das üppige Nahrungsangebot lockt die scheuen Tiere auch in Dörfer und Städte. Es ist daher gar nicht so unwahrscheinlich, einem Fuchs im Garten zu begegnen. Und dann fragt man sich: Fuchs im Garten, was tun?
Inhaltsverzeichnis
Fuchs im Garten: Das richtige Verhalten.
Wie reagiert man richtig, wenn sich ein Fuchs im Garten aufhält?
Auf einen Blick:
- Ruhe bewahren.
- Sicherheitsabstand einhalten.
- Nicht füttern.
- Laute Geräusche vertreiben den Fuchs.
- Mülltonnen sichern und alle Futterquellen entfernen.
Wem muss man den Fuchs im Garten melden?
Es besteht keine Meldepflicht. Eine Ausnahme stellt die Versorgung verletzter oder kranker Wildtiere dar. Manchmal müssen jagdbare Tiere, wie Hasen, Rehe oder Füchse, zur Pflege aus ihrem natürlichen Umfeld genommen werden.
In solchen Fällen ist die Jagdbehörde zuständig. Die Meldung erfolgt direkt an die Behörde oder an die nächste Polizeidienststelle.
Wie gefährlich ist ein Fuchs im Garten?
Da die Tollwut seit 2008 in Deutschland als ausgerottet gilt, besteht keine unmittelbare Gefahr. Ein Fuchs verhält sich in der Regel scheu und nicht aggressiv. Für die Übertragung des Fuchsbandwurms auf Menschen und Haustiere besteht ein geringes Risiko.
Wie kann man den Fuchs vertreiben bzw. verjagen?
Lautes Klatschen oder Rufen genügen oft, um den Fuchs zu vertreiben. Auch ein Radio, das einen Sender mit wenig Musik und vielen Gesprächen abspielt, kann ihn verjagen.
Wenn man ihn mit einem Gartenschlauch anspritzt, ergreift der ungebetene Gast normalerweise die Flucht. Um Füchse langfristig vom Garten fernzuhalten, müssen alle Futterquellen beseitigt oder abgesichert werden.
Die Tiere sind Allesfresser, sie suchen in Mülltonnen nach Nahrung und verschmähen auch Fallobst unter Bäumen nicht. Jungfüchse nutzen gerne Gartenutensilien und Schuhe als Spielzeug, diese sollte man besser gut verstauen.
Begonnene Bauten können zugeschüttet werden, solange sich keine Tiere darin aufhalten.
Kann man einen Jäger anrufen?
Wenn man den Fuchs nicht loswird oder dieser gerade Junge im Garten aufzieht, kann ein Jäger angerufen werden. Er darf in Siedlungen keine Tiere ohne Ausnahmegenehmigung erschießen.
Das Problem wird in der Regel durch Einfangen und Umsiedeln gelöst. Man sollte vorher bedenken, dass Fuchswelpen schlechtere Überlebenschancen haben, wenn sie ihr Revier im Garten verlassen müssen.
Gemüse und Obst im Garten nun mit Fuchsbandwurm infiziert?
Fuchsbandwurm-Erkrankungen bei Menschen kommen selten vor, obwohl Füchse in Siedlungsgebieten weit verbreitet sind. Bisher konnte eine Ansteckung aufgrund kontaminierter Lebensmittel weder bewiesen noch widerlegt werden.
Der Parasit wird durch Fuchskot übertragen. Um das Ansteckungsrisiko zu reduzieren, kann dieser mit umgestülpten Plastikbeuteln eingesammelt und im Hausmüll entsorgt werden.
Gemüse und Obst sollte man vorbeugend gründlich waschen. Doch nur das Erhitzen von Lebensmitteln tötet Wurmeier zuverlässig ab. Gegenüber Alkohol und Einfrieren sind diese unempfindlich.
Hunde und Katzen sollte man regelmäßig entwurmen, da sie über Beutetiere den Fuchsbandwurm aufnehmen können.
Ist es strafbar, einen Fuchs zu füttern?
Das Füttern von Wildtieren, wie Füchsen, ist durch die jeweiligen Landesjagdgesetze verboten und kann zu hohen Geldstrafen führen.
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