Die Kirschen in Nachbars Garten sollen ja die süßesten sein – aber auch im eigenen Garten kann man sich auch einige leckere Kirschbaum-Sorten pflanzen.
Für den perfekten Baum braucht es einigen Platz, je nachdem, welche Sorte es sein soll. Für einen Hochstamm – also einen Baum mit einer Stammlänge von etwa 2 m – braucht man im Schnitt 8 x 8 m.
Wie groß ein Baum wird, hängt vom Boden und der Größe des Wurzelballens ab – ein großer Baum braucht starke Wurzeln um kräftig zu wachsen und reichlich Früchte tragen zu können. Für kleine Gärten oder Balkon gibt es natürlich auch Sonderzüchtungen für den Anbau in Kübeln. Neben Apfelbäumen sind Kirschbäume die beliebtesten Obstbäume in deutschen Gärten.
Kategorien der Kirschbaum-Sorten
Neben speziellen Züchtungen gibt es 5 Gruppen in die man Kirschbäume ein kategorisieren kann. Diese sind:
- Süßkirschen – als Wildform auch Vogelkirschen genannt
- Sauerkirschen
- Traubenkirschen – vor Allem für Marmelade oder Destillate geeignet, kann Vergiftungserscheinungen hervorrufen
- Kirschlorbeer – essbar, kann aber Vergiftungserscheinungen hervorrufen
- Kirschpflaume – eine Mischung aus Kirsche und Pflaume
Die ersten Kirschen kann man schon Mitte Mai / Anfang Juni vom Baum naschen – während späte Sorten bis Ende Oktober brauchen. Je nachdem, wann Sie auf den süßen Snack zugreifen möchten, stehen verschiedene Sorten zur Auswahl.
Die nachfolgenden Kirschbaum-Sorten sind heimische Vertreter der Süßkirschen:
- Früheste der Mark / Speyerer Maikirsche – sie läutet die Kirschsaison ein
- Kassins frühe Herzkirsche
- Ochsenherzkirsche
- Germersdorfer Riesen
- Büttners Rote Knorpelkirsche
- Weiß- / Honigkirsche
- Drogans Gelbe
- Bernsteinkirsche / Grolls Schwarze
- Merton Late
- Rote Späternte – sie bildet gegen Mitte / Ende Oktober das Schlusslicht der Kirschensaison
Sauerkirschen eignen sich hervorragend zur Bepflanzung kleiner Gärten wie beispielsweise in Gartenanlagen oder Innenstädten. Sie brauchen keine besondere Vorbereitung des Bodens und wachsen sogar auf Sandböden.
Als Vertreter der Sauerkirschen eignen sich folgende Kirschbaum-Sorten für den Garten:
- Ludwigs Frühe – mit ihr beginnt die Saison der Sauerkirschen
- Rote Maikirsche
- Köröser Weichsel
- Maraska Kirsche
- Heimanns Rubinweichsel
- Schattenmorelle
- Gerema
- Safir
- Morina
- Karneol
Krankheiten und Schädlinge
Kirschen sind anfällig für bestimmte Krankheiten – vor Allem die Kirschfruchtfliege ist gefürchtet, da sie ihre Eier an den unreifen Früchten ablegt. Diesen Schädlingen kann man durch frühe Kirschbaum-Sorten entgegenwirken.
Wer spätere Sorten hat, kann diese durch Netze zurückhalten – hier werden Maschengrößen von einem Millimeter empfohlen. Kleine Bäume können komplett eingenetzt werden, bei größeren Bäumen werden die gut tragenden Zweige geschützt.
Kirschblattläuse, deren Befall zu Wachstumshemmungen und als Grundlage für Pilze führt, und der Kleine Frostpanner, der für Fraßschäden an Laub und Früchten sorgt, sind ebenfalls als Schädlinge bekannt – ihnen kann mit entsprechenden nützlingsschonenden Insektiziden zu Leibe gerückt werden.
Auch die sogenannte Schrotschusskrankheit, bei der die Blätter an der Oberseite meist rötliche Flecken und an der Unterseite schwarze Pusteln aufweisen, wird durch regenreiche Witterung und vom Vorjahr übriggebliebenen Früchten begünstigt. Hier helfen entsprechende Fungizide vor bzw. kurz nach der Blüte.
Um die richtigen Kirschbaum-Sorten für Ihren Garten zu finden, lassen Sie sich ausführlich im Fachgeschäft oder der Baumschule Ihres Vertrauens beraten (Es gibt auch Baumschulen mit Online-Shop wie z.B. Baumschule König). Vergleichen Sie die einzelnen Sorten nach Geschmack, Anfälligkeit für Schädlinge, den Voraussetzungen Ihres Bodens und des Pflegeaufwandes.
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