Grundstücke werden immer kleiner und dann ist wichtig, dass der Platz im Garten optimal genutzt wird. Eine gute Alternative zu wuchtigen Obstbäumen ist, wenn Sie Spalierobst ziehen.
Geeignet sind nicht nur Obstbäume, sondern auch Beerensträucher und Weinreben. Spaliere haben den Vorteil, dass die Zweige sich nicht gegenseitig Licht wegnehmen und der Reifeprozess beschleunigt wird.
Inhaltsverzeichnis
Mit den richtigen Pflanzen Spalierobst ziehen
Die ersten beiden Schritte, welche zum Erfolg führen, sind zugleich die wichtigsten. Zunächst sollten Sie einen guten Platz für das Spalier aussuchen. Der muss möglichst viel Sonne abbekommen und gut zu erreichen sein. Sie können Spalierobst auch in einem Topf kultivieren.
Haben Sie den perfekten Standort gefunden, dann suchen Sie sich das Gehölz aus. Bei veredelten Obstbäumen achten Sie auf eine schwach wachsende Unterlage. Sie können auch Säulenbäume zum Spalier umerziehen.
Suchen Sie ein Gehölz mit möglichst geradem Stamm und kräftigen Ästen, die zur Seite zeigen. Bei Weinreben erübrigt sich das. Hier wird nur ein Auge stehen gelassen.
Pflege und Erziehung
Nach dem Kauf Ihrer Pflanze heben Sie das Pflanzloch aus. Bei festem und verdichtetem Boden geben Sie Sand oder feinen Kies auf die untere Schicht. Danach setzen Sie den Ballen ein und drücken ihn mit den Fäusten an.
Sie können das zwar auch mit den Füßen erledigen, dann aber mit äußerster Vorsicht. Die Gefahr ist zu groß, dass Sie den Ballen beschädigen. Damit der Start erleichtert wird und sich bald neue Wurzeln bilden, geben Sie auch Hornspäne oder Mykorrhiza ins Pflanzloch.
Klammern und Bindematerial erleichtern die Arbeit
Direkt nach dem Einpflanzen können Sie bereits mit der Aktion Spalierobst ziehen beginnen. Biegen Sie seitliche Zweige so, dass sie waagerecht zum Stamm stehen. Das können Sie mit speziellen Klammern oder einfachem Bindfaden erledigen.
Die Äste sind noch jung und daher das Biegen einfach. Durch diese Maßnahme bringen Sie seitliche Zweige dazu, dass sie mehr Augen entwickeln und einen guten Fruchtansatz haben. Schneiden Sie den am Anfang noch nicht. Je mehr Seitentriebe er hat, desto schneller geht das Dickenwachstum des Stammes voran.
Spalierobst ziehen: feste Stützen und der richtige Schnitt
Bäume und Sträucher, die zu Spalieren erzogen werden, müssen spätestens im zweiten Standjahr ein festes Gerüst zur Seite haben. Stützen Sie zunächst den Stamm ab und daran befestigen Sie die Seitenstreben, an welchen Sie die Äste befestigen.
Achten Sie immer darauf, dass das Band nicht zu fest angebracht wird. Schauen Sie regelmäßig nach und vergewissern sich, ob Bindebänder einwachsen. Sobald das vorkommt, müssen Sie den betreffenden Ast sofort davon befreien. Sonst kommt es zum Saftstau und der Zweig stirbt ab.
Weinreben werden schon im ersten Jahr beschnitten. Sobald sie austreiben, lassen Sie nur den kräftigsten Trieb stehen. Andere Augen entfernen Sie bis zur Veredelung. Dann wächst der eine Trieb in die Höhe und Sie befestigen ihn an einem kräftigen Stab. Im Frühherbst können Sie die Rebe so stutzen, dass ihre Länge dem für sie vorgesehenen Platz entspricht.
Im Folgejahr wird sie austreiben und Sie leiten die Seitentriebe waagerecht vom Haupttrieb weg. Weinreben brauchen ebenfalls ein stabiles Gerüst. Spalierobst ziehen heißt, dass Sie das Gehölz nicht nur richtig, sondern zudem regelmäßig mit Gartenschere und Astschere schneiden.
Im nachfolgenden Video werden viele Tipps gegeben:
Weitere nützliche Links zum Thema finden Sie hier:
https://www.mein-schoener-garten.de/spalierobst-6441
https://de.wikipedia.org/wiki/Spalier
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